Jeff Beck

* 24.06.1944 in Wallington
† 10.01.2023 in Wadhurst

Angelegt am 12.01.2023
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Über den Trauerfall (3)

Hier finden Sie ganz besondere Erinnerungen an Jeff Beck, wie z.B. Bilder von schönen Momenten, die Trauerrede oder die Lebensgeschichte.

Jeff Beck

12.01.2023 um 10:30 Uhr von Redaktion

Geoffrey „Jeff“ Arnold Beck (* 24. Juni 1944 in Wallington, Surrey, heute London Borough of Sutton; † 10. Januar 2023 in Wadhurst, East Sussex) war ein britischer Rock-Gitarrist und mehrfacher Grammy-Preisträger. Der Rolling Stone listete ihn 2011 auf Platz fünf der 100 besten Gitarristen aller Zeiten.

Leben

12.01.2023 um 10:29 Uhr von Redaktion

Wie viele Gitarristen der frühen 1960er Jahre in England verdiente Jeff Beck sein Geld als Sessionmusiker. 1965 – nach dem Wechsel Eric Claptons zu John Mayall – suchten die Yardbirds einen neuen Leadgitarristen. Beck war einer der ersten Gitarristen, der mit electronic fuzz distortion und noise experimentierte. Nach einem legendären, aber kurzen Leadgitarren-Duo mit Jimmy Page verließ er Ende 1966 die Gruppe.

 

Anfang 1967 veröffentlichte er seine Solosingle Hi Ho Silver Lining/ Beck’s Bolero, die ein großer Hit wurde. Beck sang hier selbst. Im selben Jahr gründete Jeff Beck eine neue Band, die Jeff Beck Group. Dabei waren Rod Stewart (Gesang), Ron Wood (Bass), Micky Waller (Schlagzeug) und Nicky Hopkins (Keyboard). Die Gruppe produzierte zwei Alben, Truth (1968) und Beck-Ola (1969). 1968 wollte die Psychedelic-Rock-Band Pink Floyd Beck als Gitarristen anwerben. Es entwickelten sich Spannungen in der Jeff Beck Group, und 1969 stiegen Stewart und Wood aus, um sich den Faces anzuschließen. Ron Wood wechselte dann 1975 zu den Rolling Stones.

 

Nach dem zweiten Scheitern der Jeff Beck Group (die 1972 auseinanderfiel) gründete Beck das hochkarätige Trio Beck, Bogert & Appice (BBA) mit Carmine Appice (Schlagzeug) und Tim Bogert (Bass), beide früher bei Vanilla Fudge und Cactus. Auch diese Gruppe fand vornehmlich in Spezialistenkreisen Beachtung und löste sich bald wieder auf. Immerhin hatten sie einen Hit mit Stevie Wonders Superstition und Beck spielte die Sologitarre in Lookin' for Another Pure Love auf Wonders Album Talking Book. 1975 veröffentlichte Beck ein instrumentales, sehr vom Jazz inspiriertes Soloalbum mit dem Titel Blow by Blow, das von der Kritik sehr gelobt wurde. Dem folgte eine Gemeinschaftsarbeit mit dem Jazzrock-Keyboarder Jan Hammer und dessen Band für das Album Wired (1976), die ebenfalls große Zustimmung fand. In dieser Zeit produzierte Beck auch zwei Alben der Gruppe Upp, bei denen er auch selbst mitspielte.

 

 

Jeff Beck (1973)

In den 1980ern und 1990ern brachte Beck nur gelegentlich Alben heraus: Flash (1985, darunter einige Stücke zusammen mit Rod Stewart und Jan Hammer), Guitar Shop (1989), Crazy Legs (1993, eine Hommage an sein Vorbild Cliff Gallup, den Gitarristen von Gene Vincent), Who else (1999), und You Had It Coming (2001). Jeff Beck gewann den Grammy zum dritten Mal in der Kategorie Best Rock Instrumental Performance für sein Stück Dirty Mind aus dem Album You Had It Coming. Nebenbei spielte er als Gastmusiker in Projekten anderer Musiker (z. B. Jon Bon Jovis Blaze of Glory und Roger Waters Amused to Death 1992).

 

Beck hatte nie solche Erfolge gefeiert wie Eric Clapton oder Jimmy Page, dennoch gilt er mit seinen musikalischen Visionen zwischen Jazzrock bzw. Fusionmusik (z. B. auf Wired und auf There and Back, feat. Simon Phillips), Psychedelic und Progressive Guitar Music als eine ebenso bestimmende Kraft der Rockmusik. Für seine Rockinstrumentals wurde er sechsmal mit einem Grammy Award ausgezeichnet: 1986 für Escape, 1990 für Jeff Beck’s Guitar Shop mit Terry Bozzio und Tony Hymas, 2002 für Dirty Mind, 2004 für Plan B, 2010 für A Day in the Life und 2011 für Nessun dorma.

 

Beck spielte fast ausschließlich Fender-Stratocaster-Gitarren. Fender hatte mit ihm zusammen ein „Signature“-Stratocaster-Modell konzipiert, das durch den Fender-Custom Shop produziert und vertrieben wird.

 

Gibson stellte 2009 ein Jeff-Beck-Modell einer Les Paul vor. Die Farbe ist originalgetreu „Oxblood“. Eine weit verbreitete Annahme ist, dass das Unternehmen Seymour Duncan seit den 1970er Jahren serienmäßig einen Humbucker anfertigt, der den Namen von Jeff Beck trägt (Artikel-Nr. SH-4 im Sortiment). Dies ist jedoch falsch, die Bezeichnung „JB“ steht für „Jazz/Blues“ anstelle von „Jeff Beck“.

 

Beck benutzte seit den 1980er Jahren nur noch sehr selten ein Plektrum (nur für besonders schnelle Sololäufe). Charakteristisch für sein Spiel ist seit den 1990er Jahren das exzessive Nutzen des Tremolohebels in Anlehnung an die Spieltechnik Cliff Gallups bei gleichzeitigem Anschlag mit den Fingern der rechten Hand sowie des Lautstärke- und Klangreglers seiner Gitarre.

 

2022 brachte Beck das Album 18, eine Kooperation mit Johnny Depp, heraus. Im selben Jahr erschien Ozzy Osbournes Album Patient Number 9, bei dem Beck unter anderem beim Titeltrack die Leadgitarre spielte.

 

Jeff Beck starb am 10. Januar 2023 im Alter von 78 Jahren an einer bakteriellen Meningitis.

Diskografie

12.01.2023 um 10:26 Uhr von Redaktion

Mit The Yardbirds

1965: For Your Love

1966: Having a Rave Up

1966: Roger the Engineer

Studioalben

1975Blow by Blow

1976Wired

1985Flash

1980There and Back

1993Crazy Legs

1999Who Else!

2001You Had It Coming

2003Jeff

2010Emotion & Commotion

2016Loud Hailer

202218

Weitere Studioalben

 

1986: Lotus Gem

1989: Jeff Beck’s Guitar Shop

1989: Blue Wind

1992: Frankie’s House

Livealben

1977Jeff Beck with the Jan Hammer Group Live

2008Performing This Week... Live At Ronnie Scott’s

2011Rock’n’Roll Party Honoring Les Paul

2015Live+

Weitere Livealben

 

1974: Live in Japan

2006: Live at B. B. King’s Blues Club

2007: Official Bootleg USA ’06 (Blu-Spec)

2014: Live In Tokyo

Kompilationen

1991: Beckology, Anthology

1995: The Best of Beckology

EPs

2014: Yosogai (nur in Japan veröffentlicht)

Singles

1967:   Hi Ho Silver Lining, Tallyman

1973:   I’ve Been Drinking

1985:   People Get Ready

2010: I Put a Spell on You

Weitere Singles

 

1975: Cause We’ve Ended as Lovers

1980: The Final Peace

1985: Ambitious

1985: Gets Us All in the End

1985: Stop, Look and Listen

1989: Guitar Shop (mit Terry Bozzio & Tony Hymas)

1989: Day in the House (mit Terry Bozzio & Tony Hymas)

 

Gastbeiträge

2007:Up to the Mountain

2014:       No Man’s Land (Green Fields of France)

Videoalben

2018:Still On the Run Documentary

Weitere Videoalben

2008: Performing This Week... Live at Ronnie Scott’s (US: Platin; UK: Gold)

2011: Rock & Roll Party: Honoring Les Paul (US: Gold)

2014: Live in Tokyo

2017: Live at the Hollywood Bowl

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